Aber bitte mit Krone! Das Wichtigste an einem frisch gezapften Bier ist der Schaum oben drauf – fehlt er, ist dies ein untrügliches Zeichen, dass der Gerstensaft bereits einige Zeit gestanden
hat. „Das Bier ist ja schon abgestanden!“, ist dann die berechtigte Beschwerde beim Kellner.
Wieso bricht die Krone nach einiger Zeit ein? Wissenschaftler der Harvard-Universität haben sich damit befasst: Im Bier befinden sich natürliche Tenside, das sind
Stoffe, die die Oberflächenspannung verändern. Bei Waschmitteln werden künstliche Tenside eingesetzt, um das Wasser aufzuschäumen.
Beim Einschenken von Bier entstehen durch diese Tenside kugelförmige Blasen, in denen Luft eingeschlossen wird. Mit der Zeit sinkt das flüssige Bier in den Blasen durch die Schwerkraft ab. Die
Luftbläschen verformen sich erst und fallen dann zusammen: Die Schaumkrone bricht ein. Im Tal übrigens schneller als auf dem Berg, weil die Anziehungskraft der Erde mit der Entfernung zum
Erdmittelpunkt abnimmt.